Der Aufbau einer Tür: von Wabe bis Röhrenspan

Natürlicherweise achtet man bei Türenelementen erst einmal auf das Äußere. Schließlich ist die Optik der Tür ein zentraler Faktor für die Auswahl beim Kauf! Doch andere Faktoren spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, etwa Schall- und Wärmedämmung, Stabilität und Stehvermögen (Neigung zum Verziehen). Tatsache ist, dass das Innenleben einer Tür aus Holz sehr unterschiedlich sein kann – und dass er einen großen Einfluss auf Komfort, Langlebigkeit und Stabilität hat! Erfahren Sie im Folgenden mehr von Ihren Türenexperten in Neumünster. 

Wabeneinlage Tür

Dies ist die schlichteste Variante eines Türen-Innenlebens. Eine Struktur aus gestärkter Pappe, wabenförmig angeordnet, bietet ein Mindestmaß an Stabilität, ist jedoch anfällig gegen Beschädigung und besitzt quasi null Schall- und Wärmeschutz. Türen mit Wabeneinlage sind dann interessant, wenn es – etwa beim „Objektgeschäft“ – um die absolut billigste Variante geht. Der Bauherr eines Einfamilienhauses etc. wird kaum danach greifen. Immerhin sind diese Türen dadurch auch leicht, das Flächengewicht beträgt ca. 8 kg/m². Diese Leichtigkeit wird aber eher als wenig wertig empfunden.

Einlage aus Röhrenspanstreifen

Dies ist schon ein annehmbarer Standard. Streifen aus einer Spanplatte, mit Röhren durchsetzt, sorgen für ein gutes Maß an Stabilität. Die Röhren dienen dazu, Gewicht und Materialeinsatz zu reduzieren. Allerdings ist es auch hier um Schall- und Wärmeschutz eher schlecht bestellt. Ihr Gewicht liegt bei ungefähr 12 kg/m².

Einlage aus Röhrenspanplatte

Hier sind es nicht nur einzelne Streifen, sondern die komplette Spanplatte, welche verwendet wird. Die Röhren sorgen logischerweise auch in diesem Fall für ein geringeres Gewicht. Allerdings lässt sich bei Innentüren mit dieser Form der Einlage bereits eine gute Schall- und Wärmedämmung vermerken. Eine Röhrenspanplatte als Einlage ist der Standard bei Qualitäts-Innentüren. Tatsächlich empfehlen viele Architekten und Handwerker, wegen des geringfügig höheren Preises im Vergleich zur Tür mit Röhrenspanstreifen direkt auf Innentüren mit Röhrenspanplatte zu setzen. Ihr Gewicht liegt bei ungefähr 15 kg pro Quadratmeter.

Einlage aus Vollspanplatte

Dies ist im Grunde genommen die konsequente Steigerung der vorgenannten Variante – eine massive Spanplatte statt mit Röhren durchsetzt. Die erhöhten Werte an Stabilität sowie Schall- und Wärmedämmung sind allerdings für den Privatkunden meist nicht von besonderem Vorteil im Innenbereich. Diese massiven und auch schweren Türen (23 bis 34 kg/m²!) werden vorrangig dort eingesetzt, wo eine hohe Beanspruchung geschieht, z.B. in Schulen, Hotels, Kasernen oder Krankenhäusern. Auch bei Wohnungseingangstüren kommt die Vollspanplatten-Einlage zur Anwendung. 

Massivholz

Die Tür aus massivem Holz, wie sie früher Standard war, findet auch heute noch viele Freunde. Ihr Reiz besteht in dem Charme des Ursprünglichen und Rustikalen. Je nach Holzart und Oberflächenbehandlung wirkt die Massivholztür ganz unterschiedlich – die verschiedenen Möglichkeiten der Profilierung verleihen noch den besonderen Schliff. Massives Holz bewirkt überdies eine gute Schall- und Wärmedämmung. Die Preisspanne ist vor allem abhängig von der verwendeten Holzart – sie kann schon erstaunlich günstig sein! Angenehm ist ihr vergleichsweise geringes Gewicht von ca. 13 kg/m².

Worauf sollten Sie achten beim Kauf?

Finden Sie schon im Vorfeld heraus, was genau Ihre Anforderungen sind. Wäre es vielleicht eine gute Idee, wenn die neue Innentür auch Schall- und Wärmedämmung bietet? Auch, wenn die Tür oft benutzt und stark beansprucht wird, sollten Sie auf solide Qualität setzen in Form von einer Einlage aus Röhrenspanplatte. Sollten die klimatischen Bedingungen auf beiden Seiten der Tür zu sehr voneinander abweichen, kommt noch das Thema „Standfestigkeit“ bzw. Klimaklasse ins Spiel.

Aufbau Türen: Klimaklassen und Stehvermögen

Die meisten Türenelemente reagieren auf Änderungen bei Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Im schlimmsten Fall führt dies zu einem Verziehen, welches den reibungslosen Betrieb nicht mehr erlaubt. Besonders kritisch ist die Situation, wenn die Bedingungen auf Vor- und Rückseite der Tür sehr verschieden sind – wie z.B. beim Zugang zum kalten Keller oder ungenutzten Räumen auf dem Dachboden. Wie gut eine Innentür mit dieser „hygroskopischen Belastung“ zurechtkommt, ist ausgedrückt in ihrer jeweiligen Klimaklasse (ihr „Stehvermögen“). Ein spezieller Aufbau der Türeneinlage wappnet sie dauerhaft gegen diese Beanspruchung, die Klimaklassen reichen im Innenbereich von I bis III.

Sie haben noch offene Fragen rund um Ihren geplanten Türenkauf? Kommen Sie doch einmal vorbei bei Ihrem Holzhandel für die Region von Kiel bis Hamburg! Die verschiedenen Aspekte einer Tür lassen sich gut an den ausgestellten Mustertüren in unserer großen Türenausstellung demonstrieren.

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